Der am 29. September 1789 in Bonn geborene Sohn eines Kurfürstlichen Hofgärtners, ist auch heute vor allem durch seine legendären Arbeiten im Berliner Umland bekannt: Gartenanlagen wie Sanssoucis, die Pfaueninsel, der Schlosspark Charlottenburg oder der Berliner Tiergarten sind nur einige seiner Werke. Nach Lehrjahren in Brühl, Bonn, Paris und Wien bewarb sich Lenné 1816 in Potsdam, wo er 1818 zum Mitglied der königlichen Gartendirektion ernannt wurde und für Entwürfe und Verbesserungsvorschläge für die königlichen Gärten sowie der Überwachung der Hofgärtner verantwortlich war.
1824 zum Gartendirektor ernannt, 1854 ausgezeichnet mit dem Ehrentitel „General-Garten-Direktor", beeinflusste Peter Joseph Lenné maßgeblich die Gartengestaltung seiner Zeit und trug durch die Gründung einer Gartenbaulehranstalt (1823) zur Ausbildung einer ganzen Gärtnergeneration bei.
Der Bad Homburger Kurpark gilt als späte Schöpfung Lennés und zudem als einzige Gartenschöpfung außerhalb des Berliner Raumes, die heute noch weitgehend im Originalzustand erhalten und auch dokumentiert ist. Am besten ist unser Kurpark mit Lennés Entwurf für den Park am Schloss Charlottenhof in Potsdam zu vergleichen. Als „Charlottenhof en miniature" weist der Bad Homburger Kurpark eine ähnliche Wegeerschließung, Kurparkweiher (in Charlottenhof geplant, aber nicht umgesetzt), Bachverlauf von Osten nach Süden, weite Wiesenflächen sowie einen Schmuckplatz auf.