In der Orangerie neben dem Musikpavillon befindet sich heute ein beliebtes Café-Restaurant. Hier lässt es sich herrlich verweilen bei einem wunderbaren Blick auf den Platz zwischen Musikpavillon und Elisabethenbrunnen. Genau hier finden im Sommer übrigens die beliebten Kurkonzerte, Rock-Konzerte, Open-Air-Kino oder Theater für Kinder statt.
Die Orangerie sowie die Konzertmuschel sind zwei Paradebeispiele für Bad Homburger Baukunst und zugleich wichtige kulturelle Treffpunkte der Kurstadt. Zu Beginn der 2000er sah das noch anders aus. Sowohl die Orangerie, als auch die Konzertmuschel benötigten dringende, bauliche Veränderungen.
Umgestalten ja, aber bitte unter Beachtung der historischen Baustruktur, so das Ziel der Stiftung Historischer Kurpark. Nach Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen entstand diese zeitgemäße Interpretation eines der geschichtsträchtigsten Bauten Bad Homburgs, realisiert durch das Bad Homburger Architekturbüro Dr. Nikos Vliamos & Partner.
Die Einweihung des neuen Gebäudeensembles Orangerie-Musikpavillon sowie des mit Unterstützung der Bad Homburger Firma Crème 21 wieder errichteten Brunnenhäuschens fand am 23. und 24. Juni 2012 in feierlichem Rahmen statt, mit dabei, das bekannte Cécile Verny Quartet auf.
Im Jahr 1844 gab Kurfürst Wilhelm von Hessen zur Begleichung seiner Spielschulden im Kurbad Homburg v. d. Höhe vierzig Orangenbäume in Zahlung, für die sogleich eine repräsentative Orangerie als Winterschutz erbaut wurde. Dieser „Orangerie“ kam bald eine weitere wichtige Funktion zu: als Wandel- und Trinkhalle und somit als zentrale Stätte des gesellschaftlichen Kurlebens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
1908/1909 gestaltete der Homburger Baumeister und Architekt Louis Jacobi (1836-1910) das Gebäude als Wandelhalle mit neuer Säulenhalle dekorativ um. Dieses Erscheinungsbild erfuhr Anfang der 1970er Jahre eine grundlegende Veränderung, als der Westflügel des Kerngebäudes umbaut und eine moderne Konzertmuschel errichtet wurden.